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GÜLDENER HERBST 2019

Das 21. Festival Alter Musik in Thüringen GÜLDENER HERBST wird vom 20. bis 29. September 2019 unter dem Motto »MUSIK.DYNASTIE« stehen. 

Seit 1999 findet jährlich der GÜLDENER HERBST – Festival Alter Musik in Thüringen mit einem jeweils eigenen Motto statt. Schwerpunkte des Festivals bilden seit Anbeginn Ausgrabungen und Wiederentdeckungen, die unter großem Einsatz assoziierter Musikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erschlossen und ediert werden. Der GÜLDENE HERBST bringt in Vergessenheit geratene, teils überwältigend schöne Musik aus thüringischen Archiven an authentischen Orten zum Erklingen. Zu den Highlights der vergangenen Jahre gehören u. a. Opern aus der berühmten Anton-Ulrich-Notensammlung in Meiningen, Kirchenkantaten von Philipp Heinrich Erlebach und Georg Gebel d. J. aus Rudolstadt oder italienische Arien aus Sondershäuser Beständen.

Aber auch bekannte Werke der deutschen und internationalen Barockmusik sind zu hören. Dabei ist das Spektrum des GÜLDENEN HERBSTES bewusst weit gefasst und lässt so Rückgriffe auf die Musik der Renaissance und Vorgriffe auf die Zeit der Klassik zu.
Internationale Interpreten und Nachwuchskünstler der historisch informierten Aufführungspraxis finden beim GÜLDENEN HERBST ihr Podium. Zu ihnen gehören namhafte Künstler und Ensembles wie Peter Kopp und das Vocalconcert Dresden, Wolfgang Katschner und seine lautten compagney, Ludger Rémy und Les Amis de Philippe, Marion Fermé, Maria Jonas, Hermann Max oder auch die Schwarzburgische Harmonie.
Das Festival bespielt eine jährlich wechselnde Auswahl von Schlössern, Kirchen und Sälen in Thüringen.


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Freitag, 20.9.2019
Weimar, Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche)

ERÖFFNUNGSKONZERT
Vokalmusik aus dem »Altbachischen Archiv«

lautten compagney BERLIN
Leitung: Wolfgang Katschner

Das Eröffnungskonzert der lautten compagney BERLIN unter der Leitung von Wolfgang Katschner widmet sich mit selten zu hörenden Ausgrabungen aus dem „Altbachischen Archiv“, dem Erbe der gerade Thüringen prägenden Musikerfamilie Bach: ein Maßstab für die berühmten direkten Familienmitglieder der Generationen Johann Sebastian Bachs, seines Vaters und seiner Vorfahren wie auch für jene seiner Söhne. Bachs Musik wird in ihren Kontext gestellt, sowohl was ihre Wurzeln betrifft als auch in Hinblick auf die Aufführungspraxis: Wolfgang Katschners Arrangements von Bachs Motetten orientieren sich an der Instrumentationspraxis geistlicher Vokalmusik des 17. Jahrhunderts, wie sie Michael Praetorius beschreibt. Zusammen mit Werken aus dem »Altbachischen Archiv« wird dem Zuhörer zugleich Bachs Traditionsverbundenheit wie seine grundstürzende Innovationskraft vorgestellt.

Mit der lautten compagney BERLIN eröffnet ein renommiertes und international agierendes Barockensemble den GÜLDENEN HERBST. Bereits in vergangenen Jahren war das Publikum durch ihre kreativen Programme und exzellente Spielkultur begeistert.

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lautten compagney BERLIN (Foto: Ida Zenna)
lautten compagney BERLIN (Foto: Ida Zenna)

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Sonntag, 22.9.2019
Erfurt, Reglerkirche

»Mille Regretz« – Karl V. und die Reformation in Mitteldeutschland

Capella de la Torre
Leitung: Katharina Bäuml

Bereits drei Jahre in Folge wurde diesem Ensemble für ihre exzellenten Einspielungen und spannenden Programme der Echo Klassik und Opus Klassik verliehen: die Capella de la Torre unter der musikalischen Leitung von Katharina Bäuml. Im Konzert beim GÜLDENEN HERBST 2019 in der Erfurter Reglerkirche thematisieren sie das Verhältnis von dynastischer Machtpolitik und Kunstförderung. Im Mittelpunkt steht Kaiser Karl V. (1500-1558), seine Hofkapelle und seine Beziehungen zum damaligen Sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen (1463-1525). Es handelt sich um ein weitgehend unbekanntes Repertoire, das nachhaltige Wirkungen auf die Höfe im Umkreis hatte. So legt das Programm die Einflüsse der kaiserlichen Hofkapelle auf die Musikpraxis am kurfürstlich-sächsischen Hof offen. 

Das seit 2005 existierende Ensemble Capella de la Torre gehört zu den führenden Interpreten von Renaissancemusik für Blasinstrumente in Europa. Der Name „de la Torre“ ist auf zweierlei Weise zu verstehen: Anfang des 16. Jahrhunderts komponierte der Spanier Francisco de la Torre das wohl berühmteste Stück für eine Bläserbesetzung, seine »Danza Alta«. Neben dieser Hommage an den Komponisten ist der Name aber auch ganz wörtlich zu verstehen: »De la Torre« bedeutet übersetzt »vom Turm herab«; Bläsergruppen musizierten seinerzeit bei den verschiedensten Gelegenheiten auf Türmen oder Balkonen. Aktuelle historische und musikwissenschaftliche Erkenntnisse finden ständig Eingang in die Programme und in die Aufführungspraxis mit dem historischen Blasinstrumentarium – Schalmeien, Pommern, Posaunen und Dulzian.

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Capella de la Torre (Foto: Andreas Greiner-Napp)
Capella de la Torre (Foto: Andreas Greiner-Napp)

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Freitag, 27.9.2019
Arnstadt, Liebfrauenkirche

Musik um Günther »den Streitbaren« von Schwarzburg-Arnstadt –
Die Chorbücher Antwerpen und Paris

SingerPur

Der unabdingbare Wille zur Modernität, zur höchsten Kunstform vokalen Musizierens kommt zum Tragen, wenn das Vokalensemble SingerPur in der Arnstädter Liebfrauenkirche Ausgrabungen aus den beiden Prachtchorbüchern (Antwerpen, Paris) erklingen lässt. Günther XLI von Schwarzburg-Arnstadt (1529-1583) und Catharina von Nassau-Dillenburg (eine Schwester Wilhelm von Oraniens) ließen diese Handschriften anschaffen, wie aus dem Frontispiz jeweils eindrucksvoll ersichtlich ist. Während eines Einführungsvortrags wird der Leiter des Thüringischen Landesmusikarchivs Dr. Christoph Meixner die Codices im Original der Öffentlichkeit präsentieren, – und dies am Ort der Grablege des Herrscherpaars. Günther XLI und Catherina waren mit dem europäischen Hochadel und der musikalischen Hochkultur vielfältig vernetzt. Die Prachtchorbücher zeigen, wie präsent europäische musikalische Moderne dieser Zeit in Thüringen/Schwarzburg war. 

Mit SingerPur konnte eines der derzeit führenden Vokalensembles gewonnen werden, damit nach über 400 Jahren einige ausgewählte Stücke aus diesen Chorbüchern erstmals wieder am Originalort erklingen können.

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SingerPur (Foto: Arne Schultz)
SingerPur (Foto: Arne Schultz)

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Sonntag, 29.9.2019
Auerstedt, Maloca im Schlosspark

ABSCHLUSSKONZERT
»Vater unserer Musik« – Die Lehrer-Schüler-Enkelschüler-Dynastie des Heinrich Schütz

Batzdorfer Hofkapelle

Einer über einhundertjährigen, ebenfalls bis zu J. S. Bach und G. F. Händel reichenden musikpädagogischen Familiengeschichte spürt die Batzdorfer Hofkapelle im Abschlusskonzert des GÜLDENEN HERBST 2019 nach: der Lehrer-Schüler-Enkelschüler-Dynastie Heinrich Schütz’. Das Programm konzentriert sich mit ausgewählten Werken auf das 17. Jahrhundert und entwirft ein Klanggemälde Mitteldeutschlands aus den Jahrzehnten nach dem Dreißigjährigen Krieg. Gleich dem geographischen Lebenslauf Schütz’ – im thüringischen Köstritz geboren, im sachsen-anhaltinischen Weißenfels aufgewachsen und im sächsischen Dresden berühmt geworden – kamen und wirkten die Komponisten des Programms aus und in diesen drei Regionen. Aus über zwanzig Schülern und einigen Enkelschülern wurden Kompositionen der Thüringer H. Albert, J. Vierdanck, M. Weckmann, Löwe von Eisenach, der Sachsen-Anhaltiner C. Kittel, D. Pohle, C. Dedekind, P. Stolle und der Sachsen C. Thieme, J. C. Horn, Ch. Bernhard, J. W. Furchheim für das Konzert ausgewählt. Einige ihrer Werke sind Ausgrabungen aus Archiven in Dresden, Zwickau, Leipzig und Lüneburg.

Das 1993 auf Schloss Batzdorf nahe Dresden gegründete Ensemble ist seit Beginn versiert in der Schatzsuche in den Musikbeständen der Dresdner Staatsbibliothek. Neben der Interpretation von barocker Instrumentalmusik hat sich die Batzdorfer Hofkapelle mit Opernproduktionen einen hervorragenden überregionalen Ruf erarbeitet. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.

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Batzdorfer Hofkapelle (Foto: Tobias Schade)
Batzdorfer Hofkapelle (Foto: Tobias Schade)

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